Diese Burnout-Symptome können die Vorboten eines Burnouts sein und sollten daher nicht ignoriert werden. Doch welche Burnout-Symptome zeigen sich bei Betroffenen ganz konkret?
1) Emotionale Erschöpfung:
Ein tiefes Erschöpfungsgefühl auf emotionaler Ebene gehört zu den wichtigsten Burnout-Symptomen. Dieses kann infolge emotionaler aber auch physischer Anstrengung entstehen. Weil die notwendige Regeneration nicht erfolgt, entsteht beim Betroffenen infolge der Erschöpfung ein Gefühl der Schwäche und Kraftlosigkeit. Burnout-Betroffene fühlen sich häufig außergewöhnlich matt. Aber auch Antriebsschwäche und besonders leichte Reizbarkeit sind klare Burnout-Anzeichen.
2) Depersonalisierung:
Um die permanente Überbelastung bei gleichzeitig hohen Leistungserwartungen zu kompensieren, kommt es bei vielen Betroffenen zu Depersonalisierung. Bei diesem Burnout-Symptom schaffen Betroffene zwischen sich und dem Stressauslöser eine Distanz. Dabei kann es sich um Arbeitsaufgaben handelt, aber auch Kunden oder Patienten werden zunehmen zurückgewiesen. Zum Burnout-Syndrom gehört daher auch, dass Betroffene nur noch „Dienst nach Vorschrift“ leisten, zu Zynismus und einer auffällig gleichgültigen Einstellung neigen.
3) Misserfolg:
Ein deutliches Burnout-Symptom ist es, wenn das Gefühl für den Wert der eigenen Leistung schwindet. Trotz der subjektiven und meist tatsächlich bestehenden Überlastung fühlen vom Burnout-Syndrom Betroffene, dass sie weniger Leistung erreichen, als sie liefern müssen oder sich selbst wünschen würden. Erfolgserlebnisse bleiben trotz des hohen Stresslevels aus. Die Betroffenen selbst erleben sich überwiegend als ineffizient. Tatsächlich können aber viele Betroffene wegen ihrer Tendenz zur Depersonalisierung gar nicht mehr ausreichend auf ihre Kunden eingehen. Gute Leistungen werden immer seltener, ein Absinken des Leistungsniveaus gilt daher ebenfalls als Burnout-Symptom.
4) Gefühl der Sinnlosigkeit:
Wo das Wissen um die Selbstwirksamkeit schwindet, nimmt auch die persönliche Leistungsfähigkeit ab. Beim Burnout-Syndrom können die hohen Leistungserwartungen nicht mehr erfüllt werden. Handlungen werden von den Betroffenen daher soweit wie möglich nur noch mechanisch ausgeführt. Dies kostet weniger Kraft, als Handlungen tatsächlich bewusst auszuführen. Gerade im fortgeschrittenen Stadium stellen Kraftlosigkeit und Erschöpfung ein wichtiges Burnout-Symptom dar.
5) Frustration:
Unerfüllbare Aufgaben, unklare Erfolgskriterien und hohe Erwartungen an die eigene Leistung durch andere und sich selbst schaffen hohe Frustration beim Betroffenen. Trotz der subjektiv großen Anstrengung können die gewünschten Anforderungen nicht erreicht werden. Der Stress, der bei den Betroffenen aus solch einer Konstellation als Burnout-Symptom entsteht, ist denkbar hoch und verstärkt die Probleme noch weiter.
6) Angst und Panikattacken:
Bestimmen unklare Angstzustände oder Panikattacken das Leben, muss auch immer ein Burnout-Syndrom in Betracht gezogen werden. Eine diffuse Angst gehört im Anfangsstadium zu den häufigen Burnout-Anzeichen. Sie entsteht aus der permanent hohen Anspannung der Betroffenen, die keine Regeneration mehr erlaubt. Verstärken sich die Angstzustände zu manifesten Panikattacken, schränkt dies die Lebensqualität der Betroffenen massiv ein.
7) Müdigkeit:
Ein weiteres häufiges Burnout-Symptom ist eine, auch nach Erholungsphasen weiterbestehende Müdigkeit. Das bei den Betroffenen vorhandene Gefühl der Überforderung ist ständig präsent und erschwert zunehmend auch das Bewältigen alltäglicher Aufgaben. Gleichzeitig steigt auch das Bedürfnis nach immer weiteren Ruhepausen, bei denen es aber nicht mehr zur erwarteten Erholung kommen kann. Dies kann sich bis zu einer chronischen Müdigkeit steigern, die einen strukturierten Alltag bei Burnout-Syndrom schwer zu bewältigen macht.
8) Schlafstörungen:
Die Unfähigkeit, einfach „abzuschalten“ ist ein deutliches Burnout-Symptom. Betroffene ziehen häufig keine klare Linie zwischen Arbeits- und Privatleben, so werden abends im Bett noch geschäftliche E-Mails beantwortet. Der Geist beschäftigt sich auch während der Freizeit mit beruflichen Problemen. Schlafstörungen sind daher in jeder Phase des Burnout-Syndroms zu finden.
8) Kopfschmerzen und Schwindel:
Betroffene nehmen nicht selten zuerst die unspezifischen Burnout-Anzeichen an sich wahr. Dazu gehören psychosomatische Beschwerden, die keine konkret feststellbare körperliche Ursache haben. Dazu gehören Verspannungen, die aus permanenter Muskelanspannung infolge von Stress resultieren. Kopfschmerzen und Schwindelgefühl sowie Bauchschmerzen sind ebenfalls Burnout-Symptom.
9) Erhöhte Infektanfälligkeit:
Dass Stress das Immunsystem beeinträchtigt, ist bekannt. Dieses Burnout-Symptom bedeutet eine besonders hohe Infektanfälligkeit mit häufig wiederkehrenden Erkrankungen. Keime haben ein leichtes Spiel mit dem gestressten Körper. Hinzu kommt die oftmals ungesunde Lebensweise bei Stress. Nährstoffarme Ernährung und Schlafmangel setzen die Aktivität des Immunsystems zusätzlich herab.
10) Konzentrationsstörungen:
Alle stressbedingten Probleme führen bei Betroffenen zu nachlassender Konzentration auf ihre Arbeitsaufgaben. Konzentrationsstörungen zählen daher auch als Burnout-Symptom. Sie führen zu Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen und machen das Erledigen von Aufgaben besonders schwer und kraftraubend. Fehler häufen sich, weil sich die Betroffenen nur noch schlecht auf ihre Arbeit konzentrieren können.
Sollten Sie mehrerer dieser Symptome bei sich erkennen, so zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen!